Signifikanter Aufwärtstrend bei den Freiberuflern
Die Pandemie hat gezeigt, dass Freelancer selbst in den zwei Jahren
kräftezehrender Pandemie nicht den Kopf in den Sand stecken. Vielmehr hat ein
Großteil die Zeit genutzt, um die eigenen Fähigkeiten weiterzuentwickeln und
gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Und dieses Wissen zahlt sich aus. Der
Stundensatz der Freelancer steigt wieder, ebenso wie der Bruttoumsatz und -gewinn.
Es herrscht eine positive Stimmung und stabile wirtschaftliche Lage auf dem
Projektmarkt, das hat der Freelancerkompass 2022 deutlich gemacht. Die wichtigsten
Erkenntnisse aus diesem Report haben wir in dem folgenden Blogbeitrag für Sie
zusammengefasst.
Top-Branchen für Freelancer
Freelancer in der Branche Luft- / Raumfahrt können mit etwa 109 Euro Stundensatz
am meisten absahnen. Versicherung und Finanzen finden sich auf Platz vier und fünf
wieder. Die geringsten Stundensätze werden in der Medienbranche bezahlt.
Obgleich der Stundensatz einen Aufwärtstrend hinlegt, liegt Deutschland im
länderspezifischen Durchschnitt im DACH-Raum hierbei weit hinter der Schweiz (132
Euro) und Österreich (98 Euro).
Bruttoumsatz und -gewinn erhöht sich
Auch der Bruttoumsatz erlebt laut dem Freelancerkompass 2022 einen Aufschwung.
23% der Selbständigen hatten 2021 einen Bruttoumsatz von unter 50.000 €. In allen
anderen Kohorten stieg der Anteil. 18% können sogar einen Umsatz von über
175.000 Euro verzeichnen. Grund für den Trend scheint das Überwinden der
Corona-Krise zu sein. Auch die Gewinne steigen wieder. 26% der Freelancer hatten
im vergangenen Jahr einen Bruttogewinn von unter 25.000 Euro, 19% bis 49.999
Euro. 6.178 Euro Nettoeinkommen erzielen Freelancer pro Monat durchschnittlich
aus ihrer Projektarbeit, das sind 211 Euro mehr als im Vorjahr.
66% der Freiberufler verneinten außerdem, dass sie negative Umsatzauswirkungen
aufgrund der Pandemie spüren würden. Nur 24 % konnten hier einen negativen
Trend bemerken, 10% sind sich unsicher.
Männliche Freelancer verdienen mehr als weibliche
Weibliche Freelancer verdienen im Schnitt neun Euro weniger als ihre männlichen
Kollegen. 2021 lag der Stundensatz der Männer noch bei 96 Euro. Frauen erhalten
für dieselben Leistungen 88 Euro. Nicht verwunderlich also, dass der Männeranteil
unter den Selbstständigen stolze 86 Prozent beträgt.
72% der Befragten sind mit ihrem Einkommen zufrieden. Kein Wunder, schließlich
verdienen 63% mehr als ihre festangestellten Kollegen. Die besseren
Verdienstmöglichkeiten werden auch von 48% als Grund für die Selbstständigkeit
angegeben. Für 78 % ist aber die Unabhängigkeit der Hauptbeweggrund für den
Sprung in der Selbständigkeit. 13 Jahre Berufserfahrung sammeln Freelancer
durchschnittlich vor diesem Schritt. 38 Jahre ist das Durchschnittsalter für den
Entschluss zur Selbstständigkeit.
Wer sich ganz frisch an den Freiberufler-Markt heranwagt, dem empfehlen versierte
Freelancer ein Startkapital von 15.000 Euro als finanziellen Puffer. Das Freelancer Dasein ist aber nur der erste Schritt: Wer mutig genug ist, gründet als nächstes ein
Unternehmen und trägt die eigene Vision in die Welt hinaus.
So einfach geht Projektakquise
58 % der Freelancer sehen als größte Herausforderung die Projektakquise. Sind
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Seit sieben Jahren ermittelt freelancermap in einer jährlichen Umfrage die Belange
der Freelancer auf dem Projektmarkt. Für die diesjährige Untersuchung wurden
2.112 Freelancer, Freiberufler und Selbstständige über Website, Social Media, E-Mail befragt